Bausinn-Zukunftsatelier


29.05.19 - Am ersten Bausinn-Zukunftsatelier haben sich in der Thailodge im Elefantenpark des Zoo Zürich rund 40 Akteure über die Zukunft der Nachwuchsförderung in der Baubranche ausgetauscht.



Ausser den Vertreter/innen von 14 Bauverbänden nutzten auch Ausbildende, Unternehmer und Nachwuchstalente die Chance für den branchenübergreifenden Dialog. Der gemeinsame Tenor: Wir haben die gleichen Herausforderungen; gemeinsames Handeln könnte unsere Nachwuchswerbung wirksamer machen.

Direkte Einblicke in das «Innenleben des Zoos» erhielten die Bausinn-Gäste auch von ihren Plätzen in der Thailodge aus. Der Ausblick auf das exotische Ambiente inspirierte Christoph Andenmatten, Präsident von bausinn.ch und Direktor von AM Suisse, in seiner Begrüssung: «Lassen wir uns gemeinsam von der Grösse der Elefanten zu grossem Denken anregen. Bei der Gründung im Jahr 2015 war bausinn.ch ein eher exotisches Gebilde in der heterogenen Bauwirtschaft. Inzwischen haben wir bereits einiges erreicht, aber es gibt noch viel zu tun.»

Jede Nachwuchswerbung für sich gut
Im ersten Teil des Bausinn-Zukunftsateliers stellten Akteure aus acht Bauverbänden ihre Nachwuchsförderung vor. An innovativen Ideen und Projekten fehlt es nicht. Die Verbände nutzen von Social Media über TV-Spots bis hin zu Ausstellungen auf Rädern verschiedenste Kanäle für die Werbung. Und doch – trotz aller technischen Innovationen und zeitgemässen Vorgehensweisen, so richtig zufrieden ist keine Baubranche mit den Resultaten in der Nachwuchswerbung. Und die alljährliche Nachricht «3‘000 offene Lehrstellen im Bau» sät Zweifel, ob die gegenwärtigen Massnahmen genügen.

Baunachwuchs besser erreichen
Das war auch das Thema des zweiten Teils des Bausinn-Zukunftsateliers, der als World Café durchgeführt wurde. Die Gäste erforschten in drei Fragerunden und in wechselnder Gruppenzusammensetzung, wie der Baunachwuchs gemeinsam noch besser erreicht und vor allem in der Branche behalten werden könnte. An sieben Tischen kamen die Teilnehmenden zu ähnlichen Ergebnissen: Alle Bauverbände wälzen ähnliche Problemstellungen beim Nachwuchs und unternehmen vergleichbare Aktivitäten auf hohem Niveau. Abhilfe versprechen die gemeinsame Sicht aufs Ganze und branchenübergreifende Projekte, die das Image der Baubranche stärken und Jugendlichen wie Eltern einen noch besseren Einblick in die Bauberufe verschaffen. In den Diskussionsrunden wurden zahlreiche mögliche Aktivitäten erörtert, die es wert sind, in den kommenden Monaten in der einen oder anderen Form weiterverfolgt zu werden. Dabei sollte sich nach Auffassung der Teilnehmenden die Baubranche nicht nur gegenüber der breiten Öffentlichkeit, sondern auch gegenüber den eigenen Fachkräften noch besser präsentieren. Immer wieder genannt wurden zum Beispiel gemeinsame Einstiegswochen in die Baubranche mit Austauschprogrammen in mehreren Bauberufen, vermehrte Teilzeitangebote für Berufsleute und ein wachsender Anteil an Frauen in den rund 50 Bauberufen.

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