Steelday: Die Digitale Transformation im Fokus


06.11.18 - Das digitale Bauen wird die Schweizer Metall- und Stahlbaubranche nachhaltig verändern und der Werkstoff Stahl bietet dafür beste Voraussetzungen.



Das digitale Bauen wird die Schweizer Metall- und Stahlbaubranche nachhaltig verändern und der Werkstoff Stahl bietet dafür beste Voraussetzungen. Dieses Fazit zogen verschiedene Exponenten der Branche am Steelday in Bern.

Um die Herausforderungen erfolgreich zu meistern, braucht es von den Betrieben eine flexible Anpassung der Geschäftsmodelle an einen Markt, der sich schnell wandelt. Eine grosse Chance der Digitalisierung sehen die Fachleute in der Aus- und Weiterbildung. Am zweiten Steelday holten sich die Fachleute Inspiration, unter anderem gab der Stararchitekt Santiago Calatrava Einblicke in sein Schaffen.
Architekten, Bauingenieure und verschiedene weitere Exponenten aus der Stahl- und Metallbaubranche trafen sich am 31. Oktober 2018 in Bern zum zweiten Steelday. 13 Referentinnen und Referenten sprachen vor über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Dabei diskutierten die Fachleute, wie die Herausforderungen der Digitalisierung gemeistert werden können und welche Chancen und Risiken sich daraus ergeben. Die Beiträge zeigten auch anschaulich die Stärken des Baustoffs Stahl auf.

Die digitale Transformation

Die Digitalisierung ist die grösste Herausforderung für die Stahl- und Metallbaubranche. Darüber waren sich die Exponenten am Steelday einig. Unternehmer in der Branche müssen das Geschäftsmodell laufend den Marktgegebenheiten anpassen. Für die Experten ist ausserdem klar, dass diese Veränderung positiv für die Berufsbildung ist. Dank des Einsatzes neuer Technologien würden die Berufe an Attraktivität gewinnen. Auch hinsichtlich Nachhaltigkeit bringe die Verwendung von Stahl zahlreiche Vorteile, erklärt Andreas Steffes, Geschäftsführer der Stahlpromotion Schweiz: «In fast allen europäischen Stahlwerken wird ausschliesslich auf Recyclingstahl gesetzt. Stahl ist beinahe zu 100 Prozent wiederverwendbar, dadurch können hohe CO2 Emissionen eingespart werden. Wir sind damit die vorbildlichste Recyclingbranche.»

Damit der Marktstandort Schweiz auch zukünftig wettbewerbsfähig bleibt, brauche es auch von den Unternehmern ein klares Bekenntnis, sich politisch zu engagieren und in die Ausbildung für zukünftige Berufsleute zu investieren, sagte Nationalrätin und Unternehmerin Diana Gutjahr während eines Mediengesprächs. Und meinte weiter: «Nur wenn wir gemeinsam für die Branche einstehen, haben wir das entsprechende politische Gewicht.»

Vielfältige Referate
Die Tagung setzte erfolgreich auf verschiedene Referate und bot Fachleuten die geeignete Plattform für einen regen Austausch. An der Fachtagung war das digitale Bauen mit BIM ein Thema. Diskutiert wurden weiter die aktuellen Entwicklungen im Brandschutz, hybride Bauweisen und die Entwicklungen im 3D-Druck. Einblicke in sein Lebenswerk gab Stararchitekt Santiago Calatrava.
Dass das Interesse in der Branche gross ist, zeigte sich auch bei der Teilnehmerzahl: Mit über 400 Teilnehmenden wurde ein neuer Besucherrekord verzeichnet. Das freut den Direktor des Stahlbau Zentrums Schweiz, Patric Fischli-Boson besonders: «Wir ziehen ein sehr positives Fazit, das Interesse in der Branche ist gross, für uns war der Steelday ein voller Erfolg.»

Am Abend wurde ausserdem der Schweizer Stahlbaupreis Prix Acier verliehen.

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