18.09.23 - Die Botschafter von «metall+du» besuchen Schulen mit dem Ziel, Jugendliche für den Metallbau zu begeistern. Am 12. September trafen sie sich zu einer Tagung in Olten.
Im Rahmen der Kampagne «metall+du macht Schule» besuchen rund vierzig Botschafter schweizweit Schulen mit dem Ziel, Jugendliche für die Arbeit mit Metall und eine Lehre im Metallbau zu begeistern. Dort informieren die Botschafter die Heranwachsenden über die beruflichen Möglichkeiten im Metallbau. Das Wichtigste ist aber das Erlebnis. Im Werkunterricht fertigen die Jugendlichen Werkstücke aus Metall: bisher zum Beispiel kleine Racletteöfen oder ein selbstfahrendes Dragster-Modellauto – wobei an der Tagung auch neue Ideen zur Sprache kamen.
Die Kampagne läuft mittlerweile seit gut drei Jahren. Damit die Botschafter das Programm erfolgreich vorantreiben und gestalten können, werden neue Botschafter gezielt geschult. Aber auch gestandene Botschafter profitieren von einem gegenseitigen Austausch. Deshalb fand am 12. September 2023 in Olten im Hotel Arte nicht nur eine morgendliche Schulung, sondern am Nachmittag auch ein Erfahrungsaustausch mit neuen, bisherigen Botschaftern und Regionalverantwortlichen statt.
Tipps, Material und die Generationen
Wie knüpft man Kontakt zu den Schulen, und wie gestaltet man als «Gastlehrer» seinen Auftritt? Um diese und ähnliche Fragen drehte sich sowohl der Schulungsteil wie auch der Austauschnachmittag. Die neueren Botschafter profitierten von Tipps, wie man mit Lehrern und Schülern kommuniziert, wie man sich vorbereitet und den Einsatz im Werkunterricht ideal gestaltet.
Sehr viel Material steht von «metall+du» bereits fixfertig zur Verfügung: Werbegeschenke, der Botschafter-Koffer mit Bauteilen und Werkzeugen, Logo-Kleidung, aber auch Vorlagen für die Präsentation oder Briefe für die Kontaktaufnahme sorgen für einen einheitlichen Auftritt. Dennoch ersetzt nichts die eigene Kreativität und das persönliche Netzwerk der Botschafter – persönliche Kontakte, sei es über den Göttibub, die Tochter des Freundes, ein Bekannter im Schulrat, erleichtern den Zugang.
Sehr erkenntnisreich waren die Erfahrungsberichte der Botschafterin Nadine Schulz von der Firma Fünfschilling und Botschafter Toni Muff von Huber Kontech. Zudem stellte Niklaus Burkhalter, Coach, Organisationsberater und ehemaliger Berufsbildner, in seinem Referat die Besonderheiten der jüngsten Generationen vor: der Generation Z und Alpha.
Neue Ideen im «World Café»
Zum Schluss wurden in lebhaften Gruppen-Workshops neue Ideen und Anregungen für die Weiterentwicklung und Optimierung des Programms besprochen. Als alternative Werkstücke standen etwa ein Grill, ein Pizza- und ein Raketen-Ofen zur Diskussion, oder auch ein Serviettenhalter, Töffliständer oder Camping-Klappstuhl. Auf grossen Zuspruch stiess die Idee, aktuelle Lernende zu den Schülern mitzunehmen. Neue Wege zur Kontaktaufnahme könnten Jugendtreffs und Pfadilager sein, aber auch die BIZ-Berufsberater oder ein Tag der offenen Tür an den ÜK der Betriebe.
Regionalverbände gefordert
Verantwortlich für die Akquise der Botschafter und die Durchführung der Besuche sind die Metaltec-Regionalverbände. Diese sind momentan noch unterschiedlich aktiv. Während in einigen Regionen schon sehr viele Schulbesuche stattfinden, haben andere noch an Terrain wettzumachen. Wer sich als neue/r Botschafter/in engagieren und jungen Menschen die Metallbauberufe näherbringen möchte, ist herzlich dazu eingeladen, sich mit dem zuständigen Regionalverband in Verbindung zu setzen.
Mehr zu «metall+du macht Schule» finden Sie auf der Kampagnen-Website.