20.03.17 - Die meisten Monteure sind sich nicht bewusst, dass sie auf der Baustelle auch die Visitenkarte der Unternehmung sind und reagieren häufig ratlos. Diesem Umstand trägt der neue Montagekurs Rechnung.
An folgenden Daten werden Kurse angeboten:
- 16.11.17 Aarberg
«Besonders interessant war das Thema Kommunikation»
Patrick Plachta ist seit zwei Jahren Chefmonteur bei Lenzlinger Söhne AG in Nänikon. Er betreut grössere Baustellen im In- und Ausland.
Was hat Ihnen der Kurs konkret für die Praxis gebracht?
Besonders interessant war das Thema Kommunikation. Dazu gab es lehrreiche Gruppenübungen, bei denen wir Kursteilnehmer unterschiedliche Rollen einnehmen mussten. Im Alltag trage ich als Chefmonteur eine grosse Verantwortung und kommuniziere mit unterschiedlichen Anspruchsgruppen wie Mitarbeitenden, Bauleiter, anderen Handwerkern oder Bauherrschaft.
Der Kurs heisst «Monteur – Visitenkarte der Unternehmung»: Was verstehen Sie darunter?
Der Kurstitel ist treffend. Der Monteur ist wirklich das Aushängeschild seines Arbeitgebers und hat verschiedene Rollen: Vorgesetzter, Verantwortlicher für Sauberkeit und Ordnung auf der Baustelle, gefragte Ansprechperson und Troubleshooter. Bei Reklamationen tragen sein Kommunikationsverhalten sowie seine Kompetenz wesentlich zu einer konstruktiven Lösung bei.
Welche Erfahrungen haben Sie mit Kundenreklamationen und Konfliktsituationen?
Die Bandbreite ist enorm. Besonders in Erinnerung ist mir ein Vorfall, der beinahe zu einer Anklage wegen Hausfriedensbruch geführt hätte. Beim Umbau in einer Liegenschaft wurden die Mieter vorgängig vom Vermieter informiert. Beim Gerüstaufbau ging aber vergessen, die Mieterschaft kurz durch klingeln oder so zu informieren. Eine Mieterin, die noch im leichten Schlafanzug war, als plötzlich ein Gerüstbauer vor ihrem Fenster stand, fühlte sich bedroht. Nur dank meiner einfühlsamen Reaktion erstattete sie keine Anzeige.
Ein Kursbestandteil ist der Einsatz von mobilen Endgeräten wie Tablets auf der Baustelle. Welches sind Ihre Erkenntnisse dazu vor und nach dem Kurs?
Mein Arbeitgeber ist in dieser Hinsicht sehr fortschrittlich. Die Software ist auf dem neuesten Stand, und ich habe ein baustellentaugliches Tablet. Für eine rasche Kommunikation benutzen die meisten Monteure ihr eigenes Smartphone.