Kleine Dinge besser tun


11.06.16 - Stetig besser werden in kleinen Schritten: Der Kontinuierliche Verbesserungsprozess stärkt die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.



 

Der Kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) ist eine innere Haltung, dass mit stetigen Verbesserungen in kleinen Schritten die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gestärkt wird. Er erfolgt im Rahmen von Teamarbeit durch fortwährende, schrittweise Perfektionierung - im Gegensatz zur Innovation sprich grossen, einschneidenden Neuerungen.Der KVP berührt die Produkt-, die Prozess- und die Servicequalität. Verbesserungen zeigen sich durch den KVP in Arbeitsabläufen, Prozessen, Produkten, Kundenzufriedenheit, Teamarbeit und der Unternehmenskultur. Gesteigert werden Motivation, Fähigkeiten und Engagement der Mitarbeitenden. Kosten werden reduziert in dem übermässiger Verbrauch oder die ineffiziente Verwendung kleiner werden.

Veränderung zum Besseren
Der KVP kann mit dem japanischen Kaizen verglichen werden, die zwei Begriffe werden meist synonym benutzt. Kaizen bedeutet übersetzt "Veränderung zum Besseren". Die Ursprünge des Kaizen wurden in den 1950er-Jahren entwickelt. Zu den bekanntesten Anwendern dieser Zeit gehört der Autohersteller Toyota und später die Swiss. Die "5S" im Kaizen dienen zur Neuplanung und Verbesserung von sauberen, sicheren und standardisierten Arbeitsplätzen. Die 5S sind: Seiri - Schaffe Ordnung, entferne alles nicht Notwendige aus dem Arbeitsbereich. Seiton -Ordne dieDinge, bewahre sie an seinem richtigen Platz auf. Seiso -Halte den Arbeitsplatz sauber. Seiketsu - Lege die 5S als Standards fest. Shitsuke -Mache Sauberkeit und Ordnung zu deinem persönlichen Anliegen. Zusammengefasst gesagt: Mit kleinen Schritten Grosses verändern.

Wie ein KVP-Projekt abläuft
In Teams analysieren die Mitarbeiter den Arbeitsbereich und erarbeiten konkrete Verbesserungsvorschläge. Zuerst wird bestimmt was verbessert werden soll und der Zustand durch Kennzahlen beschrieben. Probleme werden beschrieben und bewertet. Wonach Ursachen, Zusammenhänge und Nebenwirkungen analysiert werden, um dann Lösungsideen zuerst zu sammeln und danach zu bewerten. Bei den abgeleiteten Massnahmen werden Aufwand und Ertrag bewertet und diese vor den Entscheidungsträgern präsentiert. Nun gilt es festzulegen wer was bis wann tut und Ressourcen zu klären. Nachdem die Massnahmen umgesetzt sind, wird der Erfolg am Ende geprüft.

Damit der KVP gelingt
Die Verbesserungen des KVP gedeihen unter der Voraussetzung, dass in der Firmenkultur Ideen der Mitarbeiter und Teamgeist gefördert und gelebt werden. Dies verlangt, dass Mitarbeiter darin unterstützt werden und Anerkennung finden.Wichtig ist zudem, dass die Geschäftsführung Erkenntnisse aus dem KVP unmittelbar umsetzt und Mitarbeiter zur Umsetzung ihrer Ideen ermächtigt. Dazu gehört, dass die notwendigen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Wenn Erkenntnisse aus dem KVP nicht oder sehr zeitverzögert umgesetzt werden, hat dies zur Folge, dass die Motivation der Mitarbeitenden zum Mitmachen schnell nachlässt. Ist eine Umsetzung in Einzelfällen nicht möglich, sollte den Mitarbeitenden nachvollziehbar belegt werden warum.

Stetiger Wandel
Agil zu bleiben ist wichtig, zudem muss erkannt werden, wie sich das Umfeld verändert. Unternehmen die das nicht tun, können ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen - in letzter Konsequenz werden sie nicht mehr existieren. Mit dem KVP wird die Anpassungsfähigkeit gefördert. Durch die innere Haltung des KVP wandelt sich ein Unternehmen stets. Nötig dazu ist ständiger Einsatz und Kommunikation, damit der Verbesserungsprozess nicht einschläft.

 

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