Biodiversitätsinitiative schadet der Bauwirtschaft


13.08.24 - Eine Annahme der Biodiversitätsinitiative hätte negative Folgen für die Bauwirtschaft. Aus Sicht von Metaltec Suisse sprechen besonders folgende Gründe für ein Nein.



Am 22. September 2024 kommt die eidgenössische Initiative «Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft (Biodiversitätsinitiative)» vors Volk. Mehr Biodiversität klingt zwar begrüssenswert, doch die Vorlage enthält teilweise extreme Forderungen und würde zu massiven Einschränkungen führen – auch für die Bauwirtschaft. Nebst dem AM Suisse lehnen deshalb auch der Baumeisterverband, zahlreiche andere Verbände sowie Bundesrat und Parlament die Initiative ab. 

Unantastbare Zonen auch im bebauten Gebiet
Der Initiativtext bezieht sich bei Weitem nicht nur auf Flächen und Strukturen ausserhalb der Bauzone. Geschichtliche Stätten, Kulturdenkmäler und Ortsbilder werden grossflächig zu praktisch unantastbaren Schutzzonen erklärt. Auch ausserhalb der offiziellen Schutzgebiete schränkt die Initiative das Bauen ein. 

Bauen wird teurer – Gewerbe und Wohneigentümer betroffen
Sowohl das Gewerbe, KMU und Industrien wie auch Eigentümer von Wohnimmobilien sind betroffen. Die Anforderungen an die Baukultur werden erhöht, es kommt zu zusätzlichen Auflagen und noch längeren Baubewilligungsverfahren. Bauen wird teurer, die Investitionsbereitschaft für bauliche Veränderungen wird gehemmt, das Auftragsvolumen für Metallbaubetriebe geht zurück. 

Kantone und Gemeinden verlieren Kompetenzen
Die Initiative beschneidet den Handlungsspielraum von Gemeinden und Kantonen, da neu die Umsetzungshoheit auf Bundesebene geregelt wird. Somit entfällt die bisherige Flexibilität für gute, standortangepasste Lösungen. 

Einschränkungen bei Tourismus, Sport und Freizeit
Infrastrukturbauten für Tourismus, Sport und Freizeit liegen oft in der Natur und in Berggebieten –dort gelten bereits heute aufwendige Auflagen und Bewilligungsverfahren. Neue Einschränkungen durch weitläufig geschützte Gebiete, wie in der Initiative vorgesehen, schränken auch die Realisierung landschafts- und umweltverträglicher Infrastruktur für Tourismus, Sport und Freizeit weiter ein. 

Bezahlbare und nachhaltige Energieversorgung gefährdet
Die umfangreichen Schutzgebiete erschwert den Neu- oder Ausbau von Energieinfrastruktur – auch von Photovoltaikanlagen. Das Ziel einer sicheren, einheimischen Energieversorgung aus nachhaltigen Quellen, wie sie die Schweizer Energiestrategie vorsieht, ist gefährdet. Vermehrt muss Strom importiert werden, meist aus wenig nachhaltigen Quellen. Energie wird teurer. 

Weitere starke Argumente für ein Nein

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